Das
neue Liederbuch der alten Lieder
©
CdeC
LOLA RETTET FREUNDE
MIT:
Guten
Wünschen – Starken Gedanken – Frohen Gefühlen – Wilden Ideen
Wirksamen
Glückstropfen – Guten Getränken – Freundlichen Küssen
Herzlichen
Grüßen und - Warmen Füßen
Selbstmord
im Fiebertraum
Claudio de Ceola - 17.2.03
Aktualisierung
von:
Der Selbstmörder – Klabund
Niemand
weiß, daß ich gestorben bin.
Alle sehen freundlich zu
mir hin.
Manche
meinen mit verglastem Lächeln
Trost und Heiterkeit mir
zuzufächeln
Manche
fragen, wie es mir erginge?
Ob wie sonst ich singe oder
springe?
Oder
ob mein Flötenmund verstummt sei?
Und warum so dunkel ich
vermummt sei?
Ärzte
diagnostizieren edel.
Jemand klopft erstaunt an
meinen Schädel.
Und
das klingt, als ob an einer Türe
Einlaß wünschend wer den Knöchel
rühre.
Lassen
Sie mich, bitte, meine Damen,
Die zuweilen zart zur Liebe
kamen.
Keine
Freundin schläft mir künftig bei
Als die Wasser- oder Wiesenloreley.*
Ihre
Haare sind aus Tang und Moosen,
Ihren Schoß umflechten
Wasserrosen.
Ihre
Hände glitschen feucht wie Frösche,
Und mir scheint, daß ich
schon sanft v e r l ö s c h e . . .
*„Hast Du Umgang mit zwei Damen –
schweig fein still Junge
oder nenn die falschen Namen!“ – CdeC – 17.2.03
Aktualisiert, dichter gedichtet,
nachgedichtet
und neu betitelt am 17.2.2003 – CdeC
DICHTERWETTSTREIT:
Ich
„aktualisiere“ ein Gedicht immer dann, wenn ich den Dichter liebe, wenn mich
sein Gedicht begeistert oder bewegt und wenn ich sicher bin, etwas NEUES zu
schaffen!
Hier
stelle ich die Urfassung Klabunds zum Wettstreit vor!
Allein
die beiden letzten Strophen, mit dem Hinweis und der Bitte:
„Wer
das besser kann, der spreche jetzt
oder
schweige für ein paar Stunden!“
Lassen Sie mich, bitte,
meine Damen,
Die zuweilen zart zur Liebe
kamen.
Keine Freundin schläft mir
künftig bei
Als die Wasser- oder Wiesenfei.
Ihre Haare sind aus Tang
und Moose,
Und ihr Schoß ist eine
Wasserrose.
Ihre Hände sind so feucht
wie Frösche,
Und mir deucht, daß ich
schon sanft verlösche.
Und für die Harthäutigen, die keinen
Unterschied erkennen:
„Das waren eineinhalb Nächte
Schlafdenken,
bis ich das hatte!“ - CdeC
KLABUND: Deckname des Schriftstellers Alfred
Henschke
Crossen
an der Oder 4.11.1890 - Davos
14.8.1928.
Lyriker, Erzähler und einfühlsamer Nachdichter
aus dem Chinesischen und Persischen.
Ebenfalls engl. und französische
Übersetzungen.
Klabund stand zwischen Impressionismus,
Neuromantik und Expressionismus.
Er schrieb Stimmungslyrik, provokante Chansons
und STREIT- und LEIDGEDICHTE
im Stile FRANZ VILLONS als dessen
Nachfahren er sich betrachtete.
Er liebte die zyklische
Zusammenfassung von Kurzromanen.
Romane der LEIDENSCHAFT, der
ERFÜLLUNG und der SEHNSUCHT:
RASPUTINS ENDE, BRACKE, KRANKHEIT, MOREAU.
Das Lied
überarbeitet am 21. April 2000 und 17. Februar 2003.
Alle Rechte für die Neufassung: Claudio de Ceola